Historische Trouvaille

Antiquitäten im Park

Die Ursprünge des Historischen Museums Baden liegen im Kurpark – und im Kursaal. Hier richteten die ersten Betreiber ein «Antiquitäten-Cabinet» ein.

Archäologische Grabungen im Kurpark

Der heutige Kurpark war einst das Zentrum des römischen Dorfs (Vicus). Hier arbeiteten die Handwerker an ihrer Töpferware, hier befanden sich vielleicht auch andere Werkstätten und Wohngebäude. In den 1860er-Jahren begannen Anwohner damit, Grabungen durchzuführen. Und sie fanden einige römische Überreste. Bevor man mit dem Bau des Kursaals begann, wurde noch einmal gegraben. Man fand einen römischen Töpferofen.

Der Park – ein Museum

Auf das römische Erbe wurde bald auch das Schweizerische Landesmuseum aufmerksam. In den 1890er-Jahren fanden erneut Grabungen statt – mitten im neuen Kurpark. Der Park war zu dieser Zeit ein kleines Freilichtmuseum. Hier stellten die Verantwortlichen römische Säulen auf, die im Umfeld gefunden worden waren. Sogar ein römisches Mosaik aus Lunkhofen war ausgestellt. Es befindet sich heute im Historischen Museum Baden.

«Antiquitäten-Cabinet» im Kursaal

Aber auch im Kursaal selbst befand sich ein kleines Museum. Am 8. Juni 1876, rund ein Jahr nach der Eröffnung des Kursaals, konnten Besucherinnen und Besucher zum ersten Mal das neue «Antiquitäten-Cabinet» besuchen. Es befand sich im Parterre neben dem Konzertsaal und zeigte auf kleinem Raum die Geschichte der Stadt Baden sowie ihr Selbstverständnis gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Die Ausstellung umfasste unter anderem Exponate zu den römischen Ursprünge der Stadt, aber auch Kupferstiche und Skulpturen, die nicht direkt mit Baden zu tun hatten. Wer wollte, konnte seine Objekte bringen und ausstellen lassen. Dazu gehörten auch Funde aus dem Kurpark.

Vom Kursaal zum «Melonenschnitz»

Die Exponate aus dem «Cabinet» bildeten die Anfänge der Sammlung des heutigen Historischen Museums Baden. Es zog 1913 vom Kursaal an den heutigen Standort im Landvogteischloss um. In den 1990er-Jahren wurde es erweitert um den «Melonenschnitz»-Bau. Hier befinden sich heute der Eingang des Museums und die Hauptausstellungen.
Im Rahmen des Jubiläums 150 Jahre Kursaal zeigt das Museum Originale  aus dem ehemaligen «Antiquitäten-Cabinet».
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