Historische Trouvaille: Eintritt in den Kurpark
Kursaal und Kurpark waren einst von einem Gitter umgeben. Wer sie betreten wollte, musste entweder einen Ausweis des Gasthofes vorweisen oder eine Tageskarte erwerben.

Ausweis für den Eintritt
Kurgäste, die in einem Badener Gasthof übernachteten, bezahlten neben dem Betrag für Kost und Logis auch eine Kurtaxe. Hierfür erhielten sie von in ihrem Gasthof einen Ausweis für die Dauer ihres Aufenthalts, der es ihnen erlaubte, den Kurpark und die Veranstaltungen im Kurhaus umsonst zu besuchen.
Wer nicht in einem Badener Gasthof übernachtete, aber dennoch im Kurpark spazieren oder das Historische Museum im Kursaal-Gebäude besuchen wollte, konnte eine Tageskarten erwerben.

«Für den Besuch des Kurhauses sind Eintrittskarten erforderlich.» Bade-Blatt vom 15. Mai 1875

Eintrittspreise 1875:
Für 7 Tage bezahlte 1 Person 3 Franken, 2 Personen 4.50 Franken, 5 Personen 6.30 Franken.
Eine Saisonkarte kostete für eine Einzelperson 20 Franken. Auf die Gegenwart umgerechnet wären dies rund 230 Franken.
Die Preise wurden in den Folgejahren und nach dem Konkurs der Kurhausgesellschaft etwas nach unten korrigiert:
Eintrittspreise 1880:
Eine Saisonkarte kostete nur noch 5 Franken. Neu gab es ein «Coupons-Abonnement» à 10 Eintritten für 3.50. Ein Einzeleintritt kostete 1 Franken.

Was mit einer Eintrittskarte möglich war
Wer eine Eintrittskarte besass, hatte einen Freipass für den Park, den Konversationssaal mit Restaurant, die Terrassen und die Pavillons des Kursaals ebenso wie für alle Bälle und Konzerte, das Museum, die zwei Damensalons und das Lesezimmer.
Das Lesezimmer – der Zugang zur grossen, weiten Welt
Im Lesezimmer lagen Zeitungen und illustrierte Zeitschriften allen Schweizer Landesteilen auf – von der Allgemeinen Schweizer-Zeitung aus Basel bis zur Züricher Post.
Es gab aber auch zahlreiche Zeitungen aus dem Ausland, so aus Deutschland das Berliner Tagblatt, aus Wien die Kladderdatschaus, aus Frankreich Le Figaro oder das Journal illustré, aus England die Daily News oder New-York Herald sowie aus Italien Il Secolo.